Humanitarian aid alone is not enough to address hunger, says new Vice President of UN agency IFAD

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Humanitäre Hilfe allein genügt nicht, um den Hunger zu bekämpfen – so der neue Vizepräsident der UN-Agentur IFAD

Rom, 3. August 2020 - "Wir versagen bei unserer Antwort auf den zunehmenden Hunger, weil wir uns vorwiegend auf humanitäre Hilfe konzentrieren", erklärte Dominik Ziller, der neue Vizepräsident des Internationalen Fonds für landwirtschaftliche Entwicklung (IFAD), der heute sein Amt angetreten hat.

"Wir wissen, dass durch COVID-19 Hunger und Armut, insbesondere in ländlichen Gebieten, dramatisch zunehmen werden. Das liegt daran, dass die meisten Menschen auf dem Land für ihr Einkommen und ihre Ernährung von landwirtschaftlichen Versorgungsketten abhängig sind, und dass diese Versorgungsketten unterbrochen werden", erläuterte Ziller. "Es reicht nicht aus, nur mit humanitärer Hilfe zu reagieren. Wir müssen krisenresistente Versorgungsketten aufbauen, sonst werden viele Menschen weiterhin hungrig zu Bett gehen".

Laut dem letzten Monat veröffentlichten Bericht über den Stand der Ernährungssicherheit und Ernährung in der Welt hat der Hunger in den letzten fünf Jahren zugenommen, und es wird erwartet, dass die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie bis Ende des Jahres weitere 83 bis 132 Millionen Menschen in den Hunger treiben werden.

IFAD ist eine internationale Finanzinstitution und Sonderorganisation der Vereinten Nationen, die sich für die Beseitigung der ländlichen Armut und des Hungers in Entwicklungsländern einsetzt. Ziller ist deutscher Staatsangehöriger und ehemaliger Generaldirektor für Internationale Entwicklungszusammenarbeit im Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ). Er tritt seine neue Amt bei IFAD zu einem entscheidenden Zeitpunkt an.

"Vor fünf Jahren haben wir, die Weltgemeinschaft, ein Versprechen gegeben, indem wir die Ziele für nachhaltige Entwicklung verabschiedeten. Wir sind auf dem Weg zu Null Hunger völlig vom Kurs abgekommen, und wir haben nur noch 10 Jahre Zeit, um unser Versprechen einzulösen", so Ziller.  "Aber wir können nicht die Hände in den Schoß legen und aufgeben. Wir müssen die zusätzliche Meile zurücklegen. Und deshalb freue ich mich sehr, für IFAD zu arbeiten - eine Organisation, die meiner Meinung nach wirklich dazu beitragen kann, eine Welt ohne Hunger zu schaffen.

Die Mehrheit der ärmsten und hungrigsten Menschen der Welt lebt in ländlichen Gebieten und ist für ihren Lebensunterhalt von der Landwirtschaft und damit verbundenen Tätigkeiten abhängig. Als zweiter Vorsitzender des Fonds wird Ziller Beratung und Unterstützung bei der strategischen Ausrichtung des IFAD und zu allen Aspekten seiner Operationen und Aktivitäten leisten und dazu beitragen, die politische und finanzielle Unterstützung des IFAD durch die Mitgliedstaaten zu stärken.

In seiner früheren Funktion im BMZ war Ziller unter anderem für die Entwicklungszusammenarbeit der Europäischen Union und die Entwicklungsprozesse der G7 und der G20 zuständig. Während der deutschen G20-Präsidentschaft führte er den Vorsitz der Arbeitsgruppe Entwicklung. Zuvor war er für die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) tätig, wo er Mitglied des Exekutivkomitees war.


Pressemitteilung Nr.: IFAD/37/2020

IFAD investiert in die Landbevölkerung und befähigt sie, die Armut zu verringern, die Ernährungssicherheit zu erhöhen, die Ernährung zu verbessern und die Resilienz zu stärken. Seit 1978 haben wir 22,4 Milliarden US-Dollar in Form von Zuschüssen und zinsgünstigen Darlehen für Projekte bereitgestellt, die schätzungsweise 512 Millionen Menschen erreicht haben. IFAD ist eine internationale Finanzeinrichtung und eine Sonderorganisation der Vereinten Nationen mit Sitz in Rom - dem Zentrum für Ernährung und Landwirtschaft der Vereinten Nationen.