Zweistellige Millionenspende Deutschlands unterstützt IFAD dabei eine Nahrungsmittelkrise durch COVID-19 abzuwenden

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Zweistellige Millionenspende Deutschlands unterstützt IFAD dabei eine Nahrungsmittelkrise durch COVID-19 abzuwenden

Rom, 7. Dezember 2020 - Angesichts einer drohenden Nahrungsmittelkrise aufgrund der COVID-19-Pandemie hat Deutschland dem Internationalen Fonds für landwirtschaftliche Entwicklung (IFAD) der Vereinten Nationen Mittel zur Verfügung gestellt, um sicherzustellen, dass Kleinbauern in einigen der ärmsten Regionen der Welt weiterhin Nahrungsmittel anbauen können.

Der deutsche Beitrag in Höhe von 27 Millionen Euro zu IFADs Rural Poor Stimulus Facility (Fazilität zur Förderung armer ländlicher Gebiete) soll kleinen Nahrungsmittelproduzenten rechtzeitigem Zugang zu Produktionsmitteln, Märkten, Liquidität und Informationen verschaffen, um eine kontinuierliche Nahrungsmittelversorgung in den am stärksten betroffenen Gebieten Afrikas, Asiens, des Nahen Ostens und Lateinamerikas zu gewährleisten. Die Fazilität wurde im April von den Goodwill-Botschaftern des IFAD, Idris und Sabrina Elba, eingerichtet.

"Die Auswirkungen von COVID-19 auf die verwundbarste Landbevölkerung der Welt sind brutal. Wenn sie weiterhin darum kämpfen müssen, ihre Familien zu ernähren oder einen menschenwürdigen Lebensunterhalt zu verdienen, werden wir es mit einer weitaus größeren Krise zu tun haben. Die Aufrechterhaltung der lokalen Nahrungsmittelketten ist ein Weg, um zu einer gewissen Stabilität beizutragen und Massenmigration sowie Konflikte zu verhindern", sagte IFAD-Präsident Gilbert F. Houngbo.  "Mit diesem großzügigen und rechtzeitigen Beitrag bekräftigen die Regierung und die Menschen in Deutschland ihr Engagement für den Aufbau einer stabileren Welt, in der die Menschen frei von Hunger leben."

"COVID-19 hat schwerwiegende Folgen für die arme Landbevölkerung und Kleinbauern in Entwicklungsländern", sagte Dr. Maria Flachsbarth, Parlamentarische Staatssekretärin des deutschen Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ).  „Die ‚Rural Poor Stimulus Facility‘ des IFAD stellt diesen Bauern wichtige Produktionsmittel, gezielte Mittel und andere wichtige Hilfen zur Verfügung, um die landwirtschaftliche Produktion und die Märkte zu stabilisieren. Das BMZ freut sich, die wichtige Arbeit der Fazilität mit einem bedeutenden Beitrag von mehr als 27 Millionen Euro zu unterstützen."

Nach Schätzungen der UNO werden aufgrund der wirtschaftlichen Auswirkungen der Pandemie in diesem Jahr voraussichtlich bis zu 132 Millionen Menschen zusätzlich hungern. Das würde bedeuten, dass jeder zehnte Mensch Hunger leiden müsste. Es wird erwartet, dass extreme Armut in diesem Jahr zum ersten Mal seit zwei Jahrzehnten wieder zunimmt.

Maßnahmen zur Begrenzung der Pandemie haben zu Handels- und Mobilitätseinschränkungen geführt. Diese hindern die Bauern daran, Feldfrüchte anzubauen und zu ernten sowie den Zugang zu Märkten zu haben, auf denen sie ihre Produkte verkaufen und benötigte Produktionsmittel erwerben können. Auch die inländischen und internationalen Lebensmittelversorgungsketten wurden unterbrochen, wodurch Millionen ländlicher Existenzen gefährdet sind.

Die Fazilität hat bereits 50 Anträge für Fonds genehmigt, die rund 1,5 Millionen Menschen – unter anderem in einigen der schwierigsten Gegenden der Welt wie Afghanistan, Libanon, Somalia und Jemen – helfen sollen. 

Der IFAD setzt sich derzeit für eine Erhöhung der langfristigen Investitionen in die Landwirtschaft und die ländliche Entwicklung ein, um die Erholung von der COVID-19-Pandemie zu gewährleisten und die Ernährungssysteme so umzugestalten, dass sie integrativer, produktiver, resilienter und nachhaltiger werden.

Deutschland ist ein Gründungsmitglied des IFAD und eines seiner wichtigsten Geberländer. Seit der Gründung des Fonds im Jahr 1978 hat Deutschland mehr als 610 Millionen US-Dollar zum Fonds beigesteuert.


Pressemitteilung Nr.: IFAD/57/2020

Der IFAD investiert in die Landbevölkerung und befähigt sie, ihre Armut zu verringern, ihre Ernährungssicherheit zu erhöhen, ihre Ernährung zu verbessern und ihre Resilienz zu stärken. Seit 1978 haben wir 22,4 Milliarden US-Dollar in Form von Zuschüssen und zinsgünstigen Darlehen für Projekte bereitgestellt, die schätzungsweise 512 Millionen Menschen erreicht haben. IFAD ist eine internationale Finanzinstitution und eine Sonderorganisation der Vereinten Nationen mit Sitz in Rom - dem Ernährungs- und Landwirtschaftszentrum der Vereinten Nationen.